Tashi Dargye Kloster

Das Tashi Dargye Kloster wurde 1663, auf Initiative des Fünften Dalai Lama gegründet. Das Kloster entwickelte sich zu einer anerkannten Ausbildungsstätte und wurde über die Grenzen Dargyes hinaus berühmt. Wer hier als Mönch eintrat, konnte die umfangreiche und tiefgründige tibetisch buddhistische Philosophie studieren und praktizieren. In seinen Blütezeiten lebten im Tashi Dargye Kloster mehr als zweitausend Mönche.

In den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts war von dem einstigen Glanz nichts mehr übrig. Die Gebäude waren zerstört und die Mönche lebten anderswo. Mitte der achtziger Jahre wurden ein Tempel und die Unterkünfte allmählich wieder aufgebaut. Die Mönche und die Menschen aus den Dörfern packten gemeinsam an. 

Im Mai 2004 reisten Mitglieder des neu gegründeten Tashi Dargye Vereins, zusammen mit Geshe Pema Samten, zum ersten Mal nach Dargye. Zu der Zeit fehlte der Tempel für die Tantra-Praxis, der ein traditionelles, funktionierendes Kloster erst komplett macht. Die Ruinen des ehemaligen Tempels waren von Gräsern und Büschen überwuchert. Es gab auch keinen Debattierhof mehr, auf dem die Mönche ihre Studien in der Debtatte vertiefen und festigen konnten. Und von den Häusern in denen die Mönche früher langjährige Klausuren machten, standen nur noch ein paar Wände.

Im Jahr 2005 hatte der Tashi Dargye Verein genug Spenden gesammtelt um mit dem Bau der Klausurhäuser wenigstens beginnen zu können. Ein Jahr später konnten sie dann fertiggestellt werden. Sofort begannen drei Mönche mit einer Dreijahres-Klausur. In den anderen neun Retreat-Zimmern machen jeweils neun Mönche vierwöchige Meditationsklausuren.

Im Jahr 2007 wurde die Klosterschule fertig. Nun mussten die jungen Mönche nicht mehr draussen auf nackten Steinen sitzen. Die neuen Aktivitäten im Tashi Dargye Kloster brachten etwas in Gang, das man nicht wirklich erklären kann. Plötzlich trafen große Spenden für den Bau eines neuen Tantra-Tempels ein, einmal über 200.000 Euro und einmal über 80.000 Euro. Im Frühjahr 2007 wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Eine neue Ära brach an. Alle Mönche, Nonnen und Menschen aus den Dörfern entfalteten mit dem ersten Spatenstich eine so starke Aktivität, als hätte ihnen jemand eine frische Brise Zuversicht eingehaucht. Im August 2011 wurde nicht nur der neue Tantra-Tempel feierlich eröffnet, sondern auch ein großer, neuer Debattierhof.

Es hat sich rumgesprochen, dass im Dargye Kloster nicht nur neue Gebäude entstanden sind, sondern dass sich die Qualität der philosophischen Ausbildung noch weiter verbessert hat. Aus den Klöstern angrenzender Regionen kommen viele Mönche nach Dargye um hier zu studieren. Womit die nächsten Projekte geboren sind: 

Die Mönche brauchen ein Dach über dem Kopf und Verpflegung. Außerdem brauchen mehr Schüler wiederum mehr Lehrer.

Inzwischen leben mehr als dreihundert Mönche im Kloster. Der Tashi Dargye Verein unterstützt die Mönche indem er Patenschaften vermittelt. Hier ist nach wie vor Bedarf, denn noch nicht jeder Mönch hat einen Paten.

Mit Ihrer Unterstützung tragen Sie dazu bei, die Tibetische Kultur zu erhalten.

 

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